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Oct 6
19:26
Hallo zusammen Ich leide seit ich 11 Jahre alt bin an Emetophobie und das schränkt mein Leben extrem ein… Ich fange bald eine Therapie an und hoffe es endlich mal zu besiegen. Hatte sonst noch jemand damit zu kämpfen und ist heute davon frei? Mein aktuelles Problem ist, dass es meinem Freund nicht gut geht und er sich oft übergeben muss… doch ich lenke mich in dieser Zeit ab und versuche es so gut wie es geht auszublenden… Ich kann nicht zu ihm um ihm beiseite zu stehen und zu helfen. Wenn ich mich mal übergeben musste, war er an meiner Seite um mir zu helfen… Ich fühle mich deswegen wie ein schlechter, ignoranter Mensch… es tut mir gerade so leid, dass ich nicht helfen kann…
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Oct 6
20:07
Du bist deswegen doch nicht ignorant und schon gar kein schlechter Mensch!!! Ich bin nicht selbst davon betroffen aber eine Freundin… und sie ist ein ganz wunderbarer Mensch und es ist doch absolut verständlich und in Ordnung das du in der Situation nicht so helfen und zur Seite stehen kannst, wie in anderen.🫂 Streich dir solche Gedanken aus deinem Kopf… Du kannst nichts dafür und du würdest ja gerne helfen… das hat doch nichts mit Ignoranz zu tun!
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Oct 7
06:34
Huhu, ich habe auch diese Phobie. Eine zeitlang war es echt gut, bis ich damit konfrontiert wurde. Dann wurde es ganz schlimm. Deshalb weigere ich mich noch gegen einen Therapie, da diese ja meistens mit Konfrontation arbeiten. Wie sieht’s bei dir aus?
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Oct 7
09:24
@yvonnchen_ Vielen lieben Dank. Das tut gut sowas zu hören💕
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Oct 7
09:34
@gogaaa_ Puh, ein auf und ab… Wie bereits erwähnt, habe ich das schon seit ich 11 Jahre alt bin. Jetzt bin ich 25 und mal ging es ne zeitlang gut und plötzlich ganz schlimm. Also immer wieder ein rauf und runter. Kaum mache ich mal einen schritt nach vorne, habe ich das Gefühl, dass ich dann aus dem nichts 10 Schritte zurück mache und es ist wirklich anstrengend. Ich kann nicht mal in ruhe die Wohnung verlassen ohne direkt eine Panikattacke zu kriegen und mich links und rechts nach Fluchtwegen umzuschauen. Ich war deswegen auch schon mehrmals beim Arzt, beim Psychologen und ich hatte bis jetzt leider immer das Gefühl, dass man mich absolut nicht ernst nimmt (Erfahrung mit den Ärzten und Psycholohen in der Schweiz) Mir wurde auch oft nur gesagt, da kann man nichts machen und ich selbst schauen muss wie ich das in den Griff bekomme… Nächste Woche gehe ich zu einem neuen Therapeuten in der Hoffnung, dass man mich endlich ernst nimmt und mir helfen kann den Ursprung zu finden. Ich habe an eine Konfrontationstherapie gedacht, aber ich kann das einfach nicht. Seit ich 11 bin habe ich mich nicht mehr übergeben gehabt und mich jedes Mal so sehr zusammengerissen es nicht zu tun?auch wenn es mir elendig schlecht ging. Letztes Jahr ist es aber das erste Mal nach langem passiert, was ja eig. schon eine Konfrontation für mich war, und ich glaube seitdem ist es schlimmer geworden… Dazu ist in meiner Stadt einfach in jeder Ecke …. am Boden und auch das ist schon eine extreme Konfrontation. Ich kann das alles nicht mehr und möchte einfach ein normales Leben führen und geniessen können…🥲🥹
 
Oct 7
09:36
(sorry für die ganzen Tippfehler im Text)😅
 
Oct 7
17:44
Hallo! Ich leide auch an Emetophobie, aber mir gehts mittlerweile wirklich deutlich besser. Bei direkter Konfrontation gerate ich zwar noch in Panik (aber nur, wenn die Person ansteckend, also für mich „gefährlich“ ist), aber im Alltag komme ich sehr gut klar. Man muss sich aber bewusst sein, dass Konfrontationstherapie das einzige ist, was wirklich hilft. Das ist sicher nicht einfach und ich habe meine Therapeuten zwischendurch auch gehasst für das, was sie von mir wollten. Aber am Ende hat es sich ausgezahlt. Man fängt halt step für step an und steigert sich immer weiter. Und es wird immer einfacher. Ich hab in der Therapie Sachen gemacht, wo ich im Leben nicht gedacht hätte, dass ich das mal mache 😅 Ich habe auch andere Therapien ausprobiert (reine Gesprächstherapie, Hypnose), jedoch war das reine Zeitverschwendung (und auch Geldverschwendung: 500€ für Hypnose).
 
Oct 7
22:50
@Apfelmus7_ Könntest du mal beschreiben wie deine Therapie aussah und was ihr da gemacht habt? Ich leide nämlich auch an Emetophobie und mich würde das mal interessieren, weil ich eine Zeit lang auch über Hypnose nachgedacht habe. Das wäre ja der „angenehmere“ Weg😅
 
Oct 8
13:04
@apfelmus7_ das würde mich bitte auch interessieren, wie die Konfrontationstherapie genau ausgesehen hat..
 
Oct 8
16:17
Also erstmal zur Konfrontationstherapie: Ich sollte zu Beginn eine Liste aufschreiben mit Situationen/Handlungen, vor denen ich Angst habe, geordnet nach Schwierigkeitsgrad. Und dann haben wir uns da so durchgearbeitet. Manche Sachen habe ich alleine bzw. mit Freunden gemacht (z.B. Essen gehen, Zug fahren) und manche Sachen habe ich zusammen mit meiner Therapeutin gemacht. Manche Sachen werden auch wirklich auf die Spitze getrieben, aber umso effektiver ist es. Ich werde jetzt nicht noch mehr Beispiele nennen, da es evtl. abschreckend sein könnte. So viel kann ich sagen: Ich habe mich während der gesamten Therapie nicht übergeben. Auch wenn das die Nummer 1 auf meiner Liste war und ich es auch wirklich versucht habe, aber mein Unterbewusstsein hat sich zu sehr gewehrt, sodass es nicht funktioniert hat. Aber es hat mir insgesamt wirklich geholfen, auch wenn es echt anstrengend war. So komm ich Alltag sehr gut klar. Mit Essen gehen habe ich heute zum Beispiel überhaupt kein Problem mehr. Aber man spricht auch viel und die Therapeutin lenkt die Gespräche so, dass man am Ende selber keine Argumente mehr für sein Verhalten und seine Gedanken hat. Außerdem lernt man auch etwas „Theorie“ z.B. wie Symptome einer Panikattacke überhaupt entstehen und wie man dagegen lenken kann. Wenn das Thema Schwangerschaft präsenter wird, dann werde ich auch wahrscheinlich nochmal eine Therapie machen. Das Thema macht mir nämlich nach wie vor Angst, weil das dann nicht „mal eben kurz aushalten“ ist. Zur Hypnose: Das hat mir wie gesagt gar nicht geholfen. Ich hab es auch als „bequeme Variante“ gesehen, aber das war es nicht wert. Ich war glaub ich so 4 mal da und habe über 500€ bezahlt (aus eigener Tasche, weil es keine Klassenleistung ist). Das Geld hätte ich auch genauso gut aus dem Fenster schmeißen können. Es mag vielleicht Personen geben, denen es hilft, aber bei mir war es nicht der Fall… Das A und O bei jeder Therapie, egal welche Form, ist, dass man sich mit seinen Therapeuten gut versteht und auf einer Wellenlänge ist. Wenn man nicht offen über seine Gedanken und Gefühle reden kann, dann klappt es nicht.. Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen helfen. Sonst fragt gerne :)
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Oct 8
20:56
Danke, dass du deine Erfahrungen geteilt hast. Fand’s echt interessant, weil ich mir darunter gar nichts vorstellen konnte 😅 Wie lange warst du denn in Therapie?
 
Oct 9
15:18
Ich weiß es gar nicht mehr genau. Die Verhaltenstherapie habe ich glaub ich so ein halbes Jahr gemacht. Am Anfang hatte ich wöchentlich Termine und mit der Zeit sind die Abstände dann immer größer geworden. Das kann man dann gucken, wie es sich entwickelt 🙈
 

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