Thema: Mietrecht, ständige Ruhestörung
Hi ihr Lieben,
Mein Partner und ich sind vor etwas über zwei Jahren zum Studieren in eine andere Stadt, in unsere erste (gemeinsame) Wohnung gezogen und aufgrund von Schimmel (mehrere Betroffene unter den Nachbarn) sind wir im April letzten Jahres erneut umgezogen. Die Wohnung ist eigentlich perfekt: 3 Zimmer, 65 Quadratmeter, Balkon, uninah, preiswert. Der Haken: Es ist hellhörig. Darüber könnten wir hinwegsehen, wenn die Nachbarn (ein Ehepaar mit einem Sohn im alter von etwa 14 Jahren) unter uns nicht ständig übermäßig laut wären.
Der Mann telefoniert (eigentlich jeden Abend) teilweise stundenlang bis spät abends in hoher Lautstärke und oft wird bis nach 22 oder sogar 23 Uhr Musik gehört, so dass wir an manchen Abenden Schwierigkeiten haben, einzuschlafen. Der Sohn ist auch täglich lautstark am zocken und spielt manchmal auch bis 1h nachts lautstark ein Spiel.
Wir haben dies bereits angesprochen, jedoch hat unser Nachbar folgendermaßen reagiert: „Ich habe Familie im Ausland und muss mit ihnen telefonieren. Wenn es euch nicht passt, müsst ihr ausziehen.“
Als ob er der Vermieter wäre?!
Telefonieren kann er ja so oft er möchte, aber warum muss er dabei schreien und das stundenlang und bis spät abends?
Es herrscht also leider überhaupt keine Einsicht.
Das Ehepaar hat sich auch bereits bei unserem Einzug über unseren Vormieter lustig gemacht, welcher tatsächlich aufgrund eben dieser Ruhestörung weggezogen ist (unsere Wohngenossenschaft hat diesem eine Wohnung in derselben Straße vermietet und wir sind bereits mit ihm im Austausch).
Die Nachbarn über und gegenüber von uns haben sich ebenfalls bereits des Öfteren beschwert und eine ehemalige Nachbarin mit Baby ist kürzlich ausgezogen, da sie direkt gegenüber vom besagten Nachbarn wohnte und ihr Kind nicht zur Ruhe kam. Sie spricht jedoch kaum deutsch und hatte große Sorge vor Konflikten, deshalb ist sie bei nächster Gelegenheit ausgezogen. Sogar eine ältere Dame, welche im Haus nebenan wohnt, bekommt diese Lärmbelästigung ebenfalls mit, fühlt sich jedoch aufgrund ihres Alters und ihrer gesundheitlichen Einschränkungen nicht in der Lage, etwas dagegen zu unternehmen.
Dies alles haben wir im Austausch mit unseren Nachbarn erfahren.
Leider wird es trotz Verwarnungen seitens der Wohngenossenschaft nicht besser (diese erfolgten vor unserem Einzug) und auf unsere Beschwerde-Mails reagiert diese auch nicht.
Leider können wir abends nicht richtig herunterkommen und uns am Wochenende nur schwer konzentrieren um zu Lernen. Uns ist klar, dass man in Altbauten mit Hellhörigkeit und gelegentlichen Unruhen rechnen kann, jedoch wird es langsam unerträglich.
Hat jemand bereits ähnliche Erfahrungen gemacht und Tipps?
Mein Partner ist mittlerweile schon soweit, dass er wieder ausziehen möchte, da ihn die Situation sehr belastet. Ich möchte bloß ungern nach fast einem Jahr schon wieder ausziehen😅