Hmm.
Die Frage wäre für mich, ob du cool damit bist, dass du eben eher eine „anhänglichere“ nähebedürftige Person bist, die viel Bestätigung darüber braucht, dass sie geliebt wird, die nicht so viel Vertrauen in ihre Beziehung legt etc, oder ob du daran etwas ändern möchtest, um mit dieser Situation umzugehen.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das definitiv möglich und vor allem auch sehr empfehlenswert ist, sich mit solchen Ängsten intensiv zu befassen.
Meiner Meinung nach limitiert man sich selbst fürs ganze Leben, wenn man eigene Glaubenssätze nicht hinterfragt, die einem den Zugang zu innerer Ruhe und Gelassenheit verwehren.
Ich bin froh, dass ich gelernt habe, mir selbst genug zu sein und dass ich versuche, mich täglich mit meinen Ängsten und Sorgen auseinander zu setzen.
Dass ich verstehen möchte, wo sie herkommen und was es braucht, damit ich mit ihnen leben kann.
Mein Freund und ich führen zb eine offene Beziehung, und das bedeutet nicht, dass es Gefühle wie Ängste oder Eifersucht bei uns nicht gibt, dass ich nie Sorge habe, nicht gut genug zu sein.
Die gibt es auf jeden Fall, aber ich weiß, dass sie irrational ist und mich nicht davor bewahren wird, dass mein Partner sich irgendwann von mir trennen könnte.
Aber ich gehe eben in diese Gefühle rein und vermeide sie nicht, ich frage mich, wo sie herkommen und was sie mir sagen wollen, und dann spreche ich mit meinem Freund da ganz einfühlsam drüber und wir räumen diese Ängste aus dem Weg. Gemeinsam. Weil wir uns commitet haben und miteinander aneinander wachsen wollen. :)
So oder so würde ich dir aber empfehlen, eine Entscheidung zu treffen und diese Linie klar zu fahren.
Soll heißen, wenn ihr euch für eine Trennung entscheidet, solltet ihr diese ernst nehmen.
Wenn du trotzdem weiterhin nur darauf hoffst, dass ihr irgendwann wieder zusammenkommt, kann es schnell passieren, dass du auch nicht offen für dein eigenes, individuelles Leben ohne ihn bist und dich in deinen Möglichkeiten wieder limitierst.